Behind blue eyes






XXVI.I.MMXIV ♥

"An apple fell and newton discovered the law of gravity. Hundreds of bombs fell an no one discovered the law of humanity."
Was treibt Menschen dazu an, immer etwas noch besseres haben zu wollen ? Vielleicht sind sie unglücklich mit dem, was sie haben oder es geht um die Ungewissheit. Man weiß nie, was es noch geben könnte und man kann die Auswahl nicht überblicken. Das macht unsicher und jeder weiß, wie schwer es ist, mit Unsicherheit zu leben. Dieses Streben nach "Dem Besseren" ist vielleicht ganz einfach Neugier.

Ich hatte vor Kurzem eine sehr interessante Ethik-Stunde, in der wir über Krieg und Frieden philosophieren sollten. Es hingen mehrere Aussagen über Krieg an der Tafel und die, die uns am meisten beschäftigte war:
"Kein Krieg heißt nicht automatisch Frieden!"
Als wir über diese Aussage redeten, merkten wir alle sehr schnell, wie schwer es ist, Krieg und Frieden zu definieren. Unsere Lehrerin meinte, dass sie in einer anderen Klasse gefragt hatte: "Was ist Frieden?" Die Antwort von einem Schüler war "Kein Krieg." Aber stimmt das denn ? Ist denn wirklich Frieden in einem Land, nur weil kein Krieg herrscht? An diesem Punkt habe ich gemerkt, wie wirklich jeder in der Klasse saß und über diese Frage nachdachte. Ein seltenes, unglaubliches Phänomen. Irgendwann fragte Jemand: "Wie definiert man denn Frieden?" Wir diskutierten mindestens eine halbe Stunde darüber; einigen konnten wir uns nicht so richtig. Entscheidende Eckpunkte waren aber für uns alle ZUFRIEDENHEIT, SOZIALE GLEICHBERECHTIGUNG, TOLERANZ, KEINE ARMUT/ARBEITSLOSIGKEIT & dass wirklich jeder Mensch gleiche Chancen auf Bildung und Förderung hat. Absoluten Frieden gibt es nur, wenn alle respektvoll miteinander umgehen können und wirklich jeder mit sich selbst im Reinen ist. Also, Frieden ist viel mehr als nur die Abwesenheit von Krieg. Somit bedeutet es nicht, dass in einem Land Frieden herrscht, nur weil nicht auf offener Straße gekämpft wird. Vielleicht geht es friedlicher zu als in Ländern, in denen Krieg den Alltag beherrscht, aber mehr auch nicht. 
Eine weitere Aussage war:
"Krieg ist eine Erfindung von Menschen."
Da waren wir uns schnell einig, dass diese Aussage stimmt. Allerdings bin ich mir im Nachhinein jetzt nicht mehr so sicher darüber. Es kommt auch hier darauf an, was man als Krieg sieht. Ist Krieg schon das Bekämpfen des benachbarten Tierstammes, wegen Terretorium? Weil wenn ja gibt es den Krieg schon, seit Lebewesen existieren. Ich bin der Meinung, der Mensch hat den Krieg nur noch perfektioniert. Ihn ausgebaut zu einem ausführenden Organ im Kampf um Interessen. Und das ist genau dieses Streben nach "dem Besser sein". - okay, die haben Panzer, dann haben wir Maschinenpistolen. - Was Raketenwerfer? Gut, wir entwickeln die Atombombe. - nananaa, nicht so hastig, Wir haben Nano-Technologie.- Krieg wird von Menschen gemacht, die gerne mal ******längen vergleichen und die nebenbei auch noch ein paar Streits um Bodenschätze etc. nicht mehr sachlich klären wollen, sondern gerne aller Welt klar machen, dass der mit dem längeren Lauf auch am längeren Hebel sitzt. Natürlich gibt es auch Kriege um andere Interessen als Erdöl und Gold. Bürgerkriege und Aufstände wegen Unzufriedenheit und unterschiedlichen Religionen/Glaubensrichtungen, die dann aus dem Ruder laufen zum Beispiel. Aber auch das ist ein Phänomen, das sich mit dem Krieg entwickelt hat. Waffen mit Waffen bekämpfen. Bombing for peace is like fucking for virginity. Anstatt offen für Gespräche zu sein, hat sich der Mensch so daran gewöhnt, Konflikte mit Gewalt zu lösen. Prost Mahlzeit. That's the law of humanity.
Ein Hoch auf bewegende Ethik-Stunden. Ich betrachte Krieg und Frieden nun mit ganz anderen Augen. Ich hoffe, du auch.
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Die Fotos und das Thema, das ich hier angesprochen habe, stehen zwar nicht im Bezug zueinander, aber sie bilden einen Gegensatz. Zuerst Frieden und dann ohne Beschönigung. Wie manche Filme. sie beginnen schön und enden dann mit etwas, dass man vielleiht eigentlich gar nicht wissen wollte. Manchmal kommt es eben vor, dass Dinge auf den ersten Blick nicht unbedingt zueinander passen, aber bei genauerer Betrachtung eventuell doch eine Aussage haben. Es kommt nur auf den Blickwinkel an.

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