Gott kocht den besten Kaffee
Im Meer ein Stein, ein Fisch an Land.
Kennt ihr diesen Typ aus Asterix und Obelix, der ständig Angst hat, ihm könnte der Himmel auf den Kopf fallen? Nein? Ich kenn ihn auch nicht. Bin mir nichtmal sicher, obs diese Figur gibt. Aber als Einleitungssatz, find ich, war er schon irgendwie glaubhaft, oder ? ;-) Es ist, denke ich mal wieder an der Zeit für einen emotionalen und sentimentalen Post. Hatte ja eigentlich vor, mehr andere Themen, die die Welt bewegen zu kommentieren. Aber das funktioniert in etwa so gut, wie der Vorsatz am Anfang des neuen Schuljahres mit dem regelmäßigen und ordentlichen Lernen. Und nach einem Sonntag im Schlafanzug fahr ich mal wieder die sentimentale Schiene. Nicht unbedingt wegen dem Wetter. Aber wenn ein Tag so ohne Struktur an einem vorbei zieht, am besten noch mit guter Musik unterlegt, hat man viel Zeit zum Nachdenken und hängt den schrägsten Gedanken nach. Es wird oft von der Pupertät als Findungsphase auf dem Weg zum Erwachsenwerden geredet. Aber diese sollte dann ja offensichtlich mit dem 16. Lebensjahr abgeschlossen sein..Also ich bin jetzt fast 15 und ganz ehrlich, von "irgendwas gefunden zu haben" kann ich nicht wirklich reden. Ich interpretiere diese "Phase zum Finden" als die Zeit in der man sich selbst entdeckt, seinen Platz einnimmt, feststellt, wo, wie und mit wem man glücklich ist und wie man die Schritte setzt, ohne, dass man jemandem auf die Füße tritt. Allerdings ist es ziemlich schwierig, etwas zu finden, ohne zu wissen, wonach genau man jetzt sucht. Wer gibt einem denn die Gewissheit, dass es das Richtige ist, was man in den Händen hält? Oder wie findet man raus, dass es das Falsche ist? Ja, in Sachen Liebe und Beziehung habe ich durchaus eine sehr prezise Vorstellung. Allerdings scheinbar zu anspruchsvoll. Mir wurde gesagt, dass ich verkrampft wäre. Direkt hinterher geworfen wurde die Frage: "Warum willst du, dass es so perfekt wird?" Ganz ehrlich, ich weiß es nicht. Vielleicht, weil ich naiverweise an die Existenz einer Geschichte aus Disney glauben möchte. Weil diese Geschichten die einzigen Anhaltspunkte auf meiner Suche sind, an die ich mich klammern kann. Ich wills nich perfekt. Ich wills chaotisch, individuell, unnachahmbar, gefühlvoll, tiefgründig und ehrlich. Ich habe keinen Hang zum Perfektionismus. Eher zum "Ich hätte es gerne so, wie man es sich vorstellt. Aber definieren musst du es für mich." Wahrscheinlich hab ich wirklich einen Stock im Arsch und kann mich nicht fallen lassen oder bin viel zu sehr auf mich fixiert um anderen Menschen Platz zu geben. Ich würde es mir vielleicht erleichtern, wenn ich nicht jeden Satz mit "Ich" beginnen würde. Wo endet Selbstkritik und beginnt die zu große Unzufriedenheit und Bestätigungssuche? Wir alle wollen jemanden, der einen so liebt, wie man ist. Aber wie können wir solche Erwartungen stellen, wenn wir uns selbst nicht so akzeptieren können, wie wir sind? Ich habs, glaube ich schonmal früher erwähnt. Ich bin der Meinung, jeder sollte, bevor er eine Beziehung eingeht, seine Ansprüche und Werte kennen, sich selbst so gut kennen, dass er dieses Wissen gutem Gewissens einem anderen anvertrauen kann und er sollte in seinem Leben aufgeräumt haben. Platz geschaffen haben, für neue Eindrücke, Gefühle, Vorlieben. Für einen neuen Menschen. Niemand fühlt sich im Gästezimmer oder im Abstellraum auf Dauer wohl. Wenn man jemanden zum Bleiben bewegen will, sollte man ihm ein Umfeld bieten in dem er sich ausbreiten und geborgen fühlen kann. Wenn man sich erstmal in der neuen Bude eingelebt hat, steht das Fundament. Dann kann die Dämmung und die Einrichtugn beginnen. Also ist es ungünstig ein solches Projekt mit dem Bau des Daches und auf einem Mienenfeld zu beginnen. Das ist alles symbolisch und im übertragenen Sinn gemeint. Die Grundaussage bleibt. Um Fehler in der Konstruktion zu verbessern, darf nicht das Fundament Löcher haben. Und manchmal, wenn man nach Abschluss des Bau's doch merkt, dass die Renovierung letztendlich uneffektiver wäre als der Abriss an Aufwand in Anspruch nehme, sollte man diesen ernsthaft in Erwegung ziehen. Aber es ist auf jeden Fall günstiger, es vorher nicht soweit kommen zu lassen. Also muss man vorher aufräumen. Sich kennenlernen und den Gefühle Platz, Zeit und Zuwendung geben.
Also im Endeffekt kann ich sagen: "Ich will nichts perfektes. Ich suche den, der mir zeigt, wie man Perfektion defienieren könnte."
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